Die Suche nach einem tieferen Sinn, von Ashrita, New York, USA

Meine Suche startete als ich 15 Jahre alt war. Alles passierte sehr schnell.
Ich sah für mich einfach keinen Sinn im Leben, welches meine Eltern und alle anderen um mich herum führten. So begann ich nach einem tieferen Sinn zu suchen. Ich ging in den Wald und realisierte, dass es Gott gibt. Ich begann zu meditieren und machte Hatha Yoga, und hatte immer das Buch "Wie überlebe ich im Wald" in meiner Tasche.

Ich bin in Queens aufgewachsen und ging dann in Jamaica zur High School. Als ich eines Abends voller Enttäuschung eine Party verließ, um spazieren zu gehen, entdeckte ich ein Poster mit Gurus Bild.
Ich dachte mir sofort: "Wow!" Ich hatte schon nach einem Lehrer gesucht. Am Plakat stand eine Telefonnummer. Da ich keinen Stift bei mir hatte, nahm ich mein Buch "Wie überlebe ich im Wald" und ritzte die Nummer mit meinem Schlüssel in eine Seite hinein.
Am nächsten Tag rief ich diese Nummer an, und Dulal war am Telefon. Er war Schüler von Guru und kümmerte sich um solche Angelegenheiten, wie mich. Ich erzählte ihm, dass ich gerade letzte Woche 16 geworden bin. Darauf fragte er: "Dann hast du bestimmt lange Haare?" Ich sagte: "Nein." Er dann: "Bestimmt nimmst du Drogen?" Und ich dann: "Nein." Dulal dann: "Alles klar, dann kannst du am Dienstag kommen." Ich war zutiefst dankbar und erwähnte, dass ich gelesen habe: "Wenn der Schüler bereit ist, wird der Meister erscheinen." Er darauf: "Wir werden sehen."

Früher (1970) waren die Dinge etwas anders als heute. Damals waren die Meditationen in Gurus Haus. Aus irgendeinem Grund zog ich mir an diesem Tag weiße Kleidung an und fuhr zu Gurus Haus. Da die Haustüre offen war ging ich hinein und sah sofort Guru, auf einer Couch sitzend. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich war noch ein Kind! Ich erinnere mich noch, ich stand direkt vor Guru und meine Hände zitterten. Ich war so nervös, als Guru mich fragte wer ich sei. Ich antwortete: "Dulal lud mich ein." Darauf Guru: "Oh, sehr gut. Bitte komme in 15 Minuten wieder."

Ich erinnere mich noch, ich war so schüchtern, ich traute mich nicht mit den anderen Schülern sprechen. Aber ich war erstaunt, wie rein jeder auf mich wirkte. Als wir wieder zurück ins Haus gingen, meditierte Guru. Guru bat alle seiner Schüler aufzustehen, um mit ihm zu meditieren. Es waren ungefähr 30 Leute. Als ich Guru sah, konnte ich einen Heiligenschein um ihn sehen, und so wusste ich sofort, dass er mein Meister ist. Als alle seine Schüler aufstanden, erhob ich mich auch, denn ich dachte ich sei wirklich schon ein Schüler. Doch es war zu spät, denn während ich aufstand, saßen alle anderen schon wieder. Guru sah mich dort stehen und sagte: Jetzt bitte alle neuen Schüler aufstehen und meditieren." So stand ich wieder auf, meditierte und das war’s. Von dem Zeitpunkt an, als ich Guru sah, wusste ich einfach, dass er mein Lehrer ist. Bestimmt war ich noch nicht bereit, jedoch durfte ich durch Gnade und unendliches Mitleid, meinen göttlichen Guru finden.