Mit Sri Chinmoy habe ich meinen Frieden gefunden, von Kamaniya Palmer, Göteborg, Schweden
Ein halbes Jahr bevor ich Schülerin von Sri Chinmoy wurde, war mein Vater verstorben, und zwei Jahre zuvor meine Mutter. Später merkte ich, dass dies der höchst mitfühlende Weckruf des Supreme, des Absoluten, für mich war.
Jedoch zu jener Zeit empfand ich dies keineswegs so. Während ich mein Elternhaus entrümpelte, wurde ich von Gefühlen der Leere überwältigt. War es das – nutzlose Gegenstände in einem Haus zusammen zu tragen und dann zu sterben? Ich spürte, wie die Dinge, an die ich im Leben geglaubt hatte, und dessen Fundament bröckelte; ich konnte in nichts mehr Erfüllendes finden. All meine Studienjahre schienen reine Zeitverschwendung gewesen zu sein. Langjährige Beziehungen lösten sich in jenem Nichts auf, in dem sie entstanden waren. Ich befand mich in tiefer Depression, und mein Gesundheitszustand wurde schnell immer schlechter.
Ich suchte verzweifelt nach etwas Beständigem, etwas in meinem Leben, welches mich nicht enttäuschen würde, wie es alle äußeren Dinge zu tun schienen. Ich erinnere mich daran, wie ich am Schreibtisch meines kleinen Studierzimmers saß und buchstäblich versuchte ein Gefühl für Gott oder irgend etwas anderem heraus zu quetschen. Ich war mir nicht schlüssig was – aus dem Inneren meiner selbst. Mein ganzer Körper wirkte angespannt und zitterte von der Bemühung. Nach ein paar Minuten brach ich am Schreibtisch zusammen, mit Enttäuschung schreiend: "Ich fühle nicht das Geringste! Es funktioniert nicht!"
Aber es hatte funktioniert! Gott hatte meinen Ruf gehört und erwiderte ihn ohne mein Wissen. Einige Zeit zuvor war ich für mein Studium in eine Stadt umgezogen, die mehr als 700 Kilometer von meinem Heimatort entfernt lag. Ich hätte sehr leicht das gleiche Studienfach an einem näher und günstiger gelegenen Ort belegen können, jedoch durch irgend eine Gnade entschied ich mich für Uppsala. Wie es sich so zutrug, war dies die einzige Stadt Schwedens, in der Meditationskurse von Schülern Sri Chinmoys angeboten wurden.
Ein Freund nahm mich zu den Kursen mit. Während des ersten Abends lernte ich: "Tief in dir liegt ein Schatz verborgen. Durch Meditation und mit der Hilfe eines Meditationslehrers, bekommst du Zugang zu diesem Schatz." Diese einfache Botschaft war genau jenes, was ich hören wollte. In weniger als einer Woche, nachdem ich von Sri Chinmoy als Schülerin angenommen worden war, verschwanden meine Depressionen. Es war wie wahrhaft lebendig zu sein, vielleicht das erste Mal überhaupt. Ich erlebte intensiv die frischen, neuen, hellen Blätter der Birken, so rein und wunderschön, und die Amsel, welche die hellen nordischen Nächte hindurch auf der Spitze des Hausdachs sang. Plötzlich ließ alles mein Herz in Verzückung tanzen.
Der Weg Sri Chinmoys hat meine Anfangserwartungen bei weitem überstiegen. Mit Sri Chinmoy habe ich meine wirkliche Heimat, meinen Frieden, meine Zufriedenheit, meinen wahren Vater und meine wahre Mutter gefunden, und meinen ewigen Begleiter und Freund. Danke, geliebter Meister, dass du mir mit deinem unermesslichen Mitgefühl, deiner Liebe und Schönheit zur Hilfe geeilt bist.
Kamaniya Palmer, Göteborg, Schweden