Sri Chinmoys Weg ist eine Quelle und Fülle von Inspiration, von Rakshini aus Wien
Ich war 16 als ich das erste Mal von Sri Chinmoy hörte. Damals habe ich nicht bewusst nach einem spirituellen Lehrer gesucht, da ich nicht einmal wusste, dass es so Jemanden gibt. Was ich aber wusste war, dass ich eine tiefe innere Sehnsucht spürte, die ich damals weder benennen noch zu stillen imstande war.
Heute weiss ich, dass viele Menschen Sehnsucht haben und auch nicht wissen, wie sie sie erfüllen können. Die meisten versuchen diese Sehnsucht im äußeren Leben zu stillen – mit Familie, Konsum, Karriere, usw. Mit Sicherheit hätte ich das gleiche versucht, wäre ich nicht auf diesen Weg gestoßen, was sich als ungemein großes Glück für mich erwies (ich sage immer, da ich nicht bewusst gesucht habe, mein Meister hat mich gefunden).
Inzwischen bin ich 37, habe einen kreativen, verantwortungsvollen Job und blicke mit wachsender Dankbarkeit auf die letzten 21 Jahre zurück, in denen ich Sri Chinmoy meinen spirituellen Lehrer nennen durfte. Was mich Sri Chinmoy gelehrt hat, fällt mir schwer in Worte zu fassen. Mein ganzes Leben hat sich in eine Richtung entwickelt, wie ich es mir früher nicht einmal zu träumen wagte. Sri Chinmoys Weg war und ist eine Quelle und Fülle von Inspiration, Kreativität, Aktivität und Dynamik, gleichzeitig aber erfüllt von innerer Stille und Harmonie. Jeder Schüler schöpft von der Quelle, die ihn am meisten inspiriert und voran bringt.
Kraft der Meditation und der inneren Führung, die mir mein Lehrer Sri Chinmoy zuteil werden lies, durfte ich Hineinwachsen in eine Tiefe und Weite und Hinauswachsen über meinen kleinen, begrenzten Horizont. Dies ist natürlich nicht immer leicht, da wir gerne am Alten, Gewohnten festhalten und uns bewusst und unbewusst weigern, uns mit Neuem bereichern zu lassen. Öffnen wir uns aber und finden Zugang zu unserer unerschöpflichen inneren Quelle, dann erleben wir jeden Tag Wunder.
Durch die spirituelle Führung meines Meisters habe ich auch begriffen, wie verbunden wir alle miteinander sind. So ist es selbstverständlich, der Natur, den Tieren, den Mitmenschen und mir selbst mit Respekt, Achtung und Liebe zu begegnen. Außerdem versuche ich zu lernen mich selbst so anzunehmen wie ich bin und andere sein zu lassen wie sie sind, was allerdings ein lebenslanger Lernprozess ist.
Viele Menschen glauben, wenn man ein spirituelles Leben führt, betet und meditiert, ist man oder müsse man weltfremd sein. Sri Chinmoy hat seinen Schülern genau das Gegenteil gelehrt. So stehe ich mit beiden Beinen in der Welt, was mich jedoch nicht daran hindert meine Quelle zu suchen und zu lauschen, was es da noch alles zu hören gibt, auf der spannenden Reise zu mir selbst.
Rakshini
Wien, 2. April 2009