Mein Name ist Gerlinde Kroffke. Ich bin 1942 geboren und von Beruf Kindergärtnerin. Warum habe ich zu meditieren begonnen? Ich wollte mich weiterentwickeln, mein innerer Dialog war: "Die Jünger hatten Jesus und wen habe ich?" Von Meditation hatte ich keine Ahnung. Ich habe einen verständnisvollen Meditationslehrer gesucht.

Meine Lebenssituation: Die Wende zu DDR-Zeiten. Jemand empfahl mir die Lektüre von Yogananda und Doktor Joseph Murphy. Nachdem ich die Bücher gelesen hatte und ich erkannte wie alles zusammenhängt, war ich wochenlang in einem Glückszustand und suchte Gleichgesinnte. Irgendwann fiel mein Blick in Steglitz auf ein kleinen Handzettel mit "Aum" und "Vortrag". So hat mich Sri Chinmoy zu sich gebracht.

Durch die Meditation mit Sri Chinmoy hat sich vieles in meinem Leben verändert und verbessert. Der Kontakt zu meiner Familie ist anders geworden. Zu meinem Sohn bin ich strikter geworden, habe gelernt, anderen Grenzen zu setzen und trotzdem verständnisvoll zu sein. Heute gehe ich bei Unstimmigkeiten auf Distanz ohne unfreundlich zu sein oder entschuldige mich, wenn ich hektisch reagiere.
Meine innere Stimme nehme ich viel intensiver wahr und ich habe mehr Gottvertrauen entwickelt. Ich muss mir jedoch immer wieder ausreden, nicht gut genug zu sein, nichts wert zu sein, nicht genug zu tun. Mein Verstand hinkt wohl noch etwas hinterher. Wenn ich es genau betrachte, bin ich ein disziplinierter Mensch und muss aufpassen, dass ich mich nicht überfordere.

Das von Sri Chinmoy empfohlene regelmäßige Laufen hält mich fit und hat mich dazu inspiriert, Marathons und 12-Stunden-Läufe zu bewältigen. Ich bin also sportlicher geworden und dadurch auch aktiver, so dass ich immer noch arbeiten kann und voll im Berufsleben stehe.

Ich liebe auch die wunderschöne Musik von Sri Chinmoy. Da ich mich nicht so gut konzentrieren kann (noch nicht), stehen bei mir Musikmeditation und das Lesen spiritueller Bücher im Vordergrund. Wenn ich beim Meditieren goldenes Licht sehen kann und Wärme und Weite in meinem Herzen spüre, wenn ich so ganz in mir sein kann, schätze ich mich glücklich. Leider ist das nicht immer der Fall.

Früher war mein Leben von Hast und Sorge für meine Lieben geprägt, ein unendlicher Zeitdruck (der immer noch nicht ganz verschwunden ist) lastete auf mir und die Angst, nicht alles zu schaffen. Die inneren Ratschläge, die mir Sri Chinmoy gegeben hat, und die regelmäßige Meditation haben mich weitgehend davon befreit und mein Leben vollkommen verändert.

Gerlinde

Potsdam 7.8.2008